Sanfte „Nocken“ und knifflige Trails

Anzeige: Bad Kleinkirchheim bietet Mountainbikern alles, was das Herz begehrt

In der nock/bike-Region Bad Kleinkirchheim ist der Name Programm: Mountainbiken in den Nockbergen. Zahlreiche Single- und Naturtrails garantieren actiongeladenes Vergnügen. Gut präparierte Forststraßen durch herrliche Wälder führen bis zu den Gipfelkreuzen. Ein Bike-Urlaub in dieser Region wird so zum absoluten Highlight.
Schon oft bin ich in den letzten Jahren in die Region Bad Kleinkirchheim gekommen, um als Guide die „Alpe Adria TransAlp“, die von Kärnten über Slowenien an die italienische Adriaküste führt, zu leiten. Hannes Nindler, Hausherr im „Mountain Bike Holidays“ Landhotel Lindenhof in Feld am See, ist der Veranstalter dieser 5-tägigen Tour und ein sehr guter Freund. Diesmal nehme ich mir einige Tage Zeit, um die Region zwischen Kärntner Seen und Nockbergen mit dem Mountainbike zu erkunden. Vor allem möchte ich die Trails kennenlernen, die von den „Nocken“ direkt bis zum erfrischenden Sprung ins kühle Nass führen.
Hannes möchte mich bei der heutigen Tour begleiten, was mich sehr freut. Vom Hotel geht es zunächst in mäßiger Steigung nach Obertweng und über erste kurze Trail-Passagen weiter bis Bad Kleinkirchheim. Wir entscheiden uns für die bequeme Variante und lassen uns von der Kaiserburgbahn auf eine Seehöhe von knapp über 2000 Meter befördern. Oben angekommen, genießen wir den herrlichen Ausblick auf die Kärntner Nockberge, die bis zum Gipfel mit Gras bewachsen sind und mit ihrer runden Form einen überaus sanften Eindruck hinterlassen. „Lass dich nicht täuschen, unsere Trails haben es in sich“, meint Hannes mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. Nach kurzer Fahrt auf der Forststraße beginnt an der Rossalmhütte ein schöner flüssiger Singletrail, der zunächst quer über den Hang verläuft und später in gerader Linie an die Wegerhütte führt. Hier werden wir später unsere Mittagspause verbringen. Vorher heißt es aber, den „alten Almweg“, einen selektiven Pfad, der völlig naturbelassen sämtliche Biker-Herzen erfreut, zu rocken. Ein wahrlich abwechslungsreiches Vergnügen mit Wurzeln, Felsen, kleineren und größeren Absätzen und einer guten Mischung aus flüssigen und kniffligen Abschnitten. Solche Trails dürften gerne ewig dauern.

Köstlichkeiten auf der Alm

Der Almweg mündet in das untere Ende der Mautstraße, die wir nun für den Wieder-Aufstieg zur Wegerhütte verwenden. Nach diesem 500 Höhenmeter langen Anstieg lassen wir uns zu einer ausgedehnten Mittagspause nieder. Die urige Almhütte bietet kulinarische Köstlichkeiten, die in dieser traumhaften Umgebung gleich noch viel besser schmecken. Leider müssen wir uns etwas zurückhalten, steht uns doch gleich im Anschluss der knackige Anstieg zum Gipfel des Kolmnock bevor. Hannes und ich teilen uns also einen Kaiserschmarrn und machen uns danach bei strahlendem Sonnenschein wieder auf den Weg. Glücklicherweise ist der Weg nicht allzu steil, denn auch die halbe Portion liegt ganz schön schwer im Magen.
Der letzte Wegabschnitt vor dem Kolmnock-Gipfel ist ein anspruchsvoller Trail, der nur mit enormem Kraftaufwand und einer gehörigen Portion Glück am Sattel sitzend bewältigt werden kann. „Komm, wir schieben lieber. Die Kraft heben wir uns für die Abfahrt auf“, lautet der Rat meines erfahrenen Begleiters, der genau weiß, wie sehr die Konzentration leidet, wenn man müde wird. Hier zeigt sich wieder einmal, wie wertvoll es ist, einen ortskundigen Guide an seiner Seite zu haben. Der Singletrail, der vom Kolmnock nach Obertweng führt, ist nicht nur deutlich länger als der „alte Almweg“, er ist auch zumindest eine Stufe schwieriger. Das ist genau unsere Kragenweite – die solide Fahrtechnik, die wir uns bei vielen Touren und Fahrtechnik-Kursen angeeignet haben, kommt uns bei solchen Herausforderungen zugute. Enge, ausgewaschene Passagen mit hohen Absätzen und jede Menge Spitzkehren erwarten uns am Weg ins Tal und stellen unser Können auf die Probe.

Ein breites Lächeln

Letztendlich meistern wir alle Schlüsselstellen und erreichen mit einem breiten Lächeln den Ausgangspunkt am Brennsee, wo wir uns am hoteleigenen Strandabschnitt mit einem Sprung ins etwa 24 Grad warme Wasser für die Mühen des Tages belohnen.
Die sanft anmutenden Nockberge haben einiges zu bieten. Neben den atemberaubenden Panoramen, der Vielzahl an glitzernden Seen und urigen Hütten finden Mountainbiker Trails in allen Schwierigkeitsstufen, die sich zum Teil von den Gipfelregionen bis ins Tal ziehen. Im Sommer 2019 gesellt sich zu den bestehenden Trails sogar noch ein weiterer dazu. Dieser Trail ist nicht irgendeiner, sondern der längste Flow Country Trail, den Europa bisher gesehen hat. Der Start des Trails befindet sich auf 2055 Metern Seehöhe. Genauer gesagt, bei der Bergstation der Kaiserburgbahn. Um den Flow Trail zu befahren, muss man sich vorher also keinerlei Gedanken um den Aufstieg machen. Von dort schlängelt sich der Trail dann satte 15,9 Kilometer den Berg hinunter. Dabei werden rund 970 Höhenmeter mit einem Gefälle von rund 8 Prozent zurückgelegt. Die Strecke selbst ist mit Schotter fixiert und sorgt so bei Jung und Alt für richtig feinen Flow. Roller, Anleger, kleine Drops und einzelne Steilkurven sorgen für die richtige Abwechslung.