Gipfeltreffen im Kopf und lernt seine eigenen Kompetenzen besser einzuschätzen. Mit einem effek- tiven Selbstmanagement arbeitet man strukturierter, gewinnt mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben und vermeidet Stress. Man ist konzentrierter, fühlt sich gelassener, kann besser Entscheidungen treffen, vermeidet Fehler und erhöht so- mit Sicherheit und Erfolg in das eigene Tun. Aspekte, die auf einer Skitour eine große Rolle spielen können. Welche Planungsfehler auf Skitouren liegen eher im Kopf als in der Ausrüstung begründet? Die größten Fehler passieren in der Planung. Die Woche ist stressig, es ist Freitagabend und man möchte das WERKZEUGKOFFER SELBSTMANAGEMENT Eine sehr bekannte Selbstmanage- ment Methode ist die sogenannte ALPEN – TECHNIK: A: Aufgaben oder To-Do’s, die für das Ziel oder das Vorhaben nötig sind, notieren. L: Länge der Aufgabe oder des Vorha- bens, Zeitaufwand. P: Pufferzeit einplanen. E: Aufgaben nach Prioritäten ordnen, um richtige Entscheidungen zu treffen. N: Nachkontrolle. Ehrliches und transparentes Feedback an sich selbst geben. 34 Wochenende für eine sonnige Skitour bei Neuschnee nutzen. Müde von der Woche vernachlässigt man die für eine Skitour nötige Planung, möchte aber hochmotiviert ein tolles Bergerlebnis sammeln. Oft beginnt hier eine Anei- nanderreihung von Fehlern, die unter Umständen zu einer Katastrophe führen können. Mangelnde Vorbereitung gepaart mit Übermotivation, Überschät- zung und mangelnder Flexibilität bezüg- lich der Abweichung von unrealistischen Zielsetzungen können toxisch sein. Wie bereitet man sich richtig auf eine Tour vor? Die Basics sind analog zum Selbstma- nagement, Planung und Organisation. Einschätzen der eigenen Fähigkeiten und die der Gruppe, realistische Zielset- zung, Zeitpuffer einplanen, Wetter che- cken, sich über Verhältnisse der letzten Tage bis Wochen informieren, Lawinen- lagebericht checken, Erfahrungsberichte lesen und Ausrüstung checken. Können alle Spitzkehren und mit dem benötig- ten Material umgehen? Auch nicht zu vergessen ist die Skifahrtechnik. Heut- zutage wird oft sehr aufstiegsorientiert geplant und keiner denkt an die Abfahrt, bei der dann häufig das Drama beginnt. Wie schafft man es mit einer Gruppe umzukeh- ren/abzubrechen Gruppendynamik ist ein häufig unter- schätzter Aspekt beim Treffen falscher Entscheidungen. Wie oft steht man kurz unter dem Gipfel, die Sicht wird schlecht und der ein oder andere aus der Gruppe hat „kein gutes Gefühl“ mehr. Bei einer Skitour ist man meist in einer Gruppe unterwegs und es ist sehr ratsam schon im Vorhinein darüber zu sprechen, wie man in einer schwierigen Situation vorgeht. Jeder sollte ermutigt werden seine Einschätzung abzugeben, ohne sich als Versager oder „Angstha- se“ fühlen zu müssen. Auch Intuition kann einem wichtige Hinweise für die richtige Entscheidung geben. Außerdem spielen Erfahrung und Verantwortung der Teilnehmer eine große Rolle. Analog zum Selbstmanagement geht es hier um die Selbstwirksamkeit und Umsetzungs- kompetenz. Hierbei ist es wichtig, ehrlich und transparent mit sich selbst zu sein, um weder sich noch andere in Gefahr zu bringen. Im Zweifelsfall übernehmen die „Erfahreneren“ die Verantwortung. Dabei zählt das schwächste Gruppenmitglied, denn es hilft niemandem, wenn man am Gipfel bemerkt, dass für die Abfahrt die Kraft fehlt. Auch solche Situationen lassen sich mit Hilfe von Elementen des Selbstmanagements oft vermeiden. Wel- che Erwartungen hat jeder an die Tour (Ziele), wie ist der zeitliche Verlauf von Auf- und Abstieg, welche Erfahrungen und Kompetenzen hat jeder und was ist der Notfallplan? Wann sollte man die Planung einem Bergführer überlassen? Bei allen Touren, bei denen die eigenen Fähigkeiten, Erfahrungen und Fertigkei- ten noch nicht ausreichend sind oder man sich unsicher ist. Man gibt nicht nur Verantwortung ab, sondern lernt vor allem auch viel von einem Bergführer. Caja Schöpf a i r a M - k c o t S e b o d A : k fi a r G