Gipfeltreffen im Kopf mit meinen 100 Prozent oder darüber einen Wettkampf fahren sollte, sondern knapp drunter. Und so entstand meine 97-Prozent- Regel. Eine komische Zahl, ich weiß. Aber ich kann sie mir merken und für mich ist sie das perfekte Maß.“ Eine clevere Strategie sich selbst ein biss- chen auszutricksen, denn normalerweise performt man immer ein bisschen über seinem Limit an Wettkämpfen. Bist du denn nervös vor einem Wettkampf? Max Hitzig: „Natürlich bin ich da nervös, aber meistens nur die 20 Sekunden vor dem Start. Da ist viel los, alle Augen sind auf einen gerichtet, die Drohnen kommen, der Heli startet. Aber sobald ich losfahre, denke ich nicht mehr nach.“ „Ich versuche einen Wettkampftag wie jeden anderen zu behandeln“ Da weiß ich dann was zu tun ist, da läuft alles automatisch ab. Aber ich übe das auch im Training, simuliere sozusagen die Start- situation. Fahre mit GoPro, stelle mir vor, die Leute auf der Piste beobachten mich und erzeuge künstlich eine innere Anspannung, mit der ich lerne, gut umzugehen.“ Hast du bestimmte Routinen vor dem Wettkasmpf? Max Hitzig: „Ich habe keine speziellen Routinen. Ich versuche, meine Ski nicht zu vergessen. Meine Routine ist vielleicht, dass ich versuche, entspannt zu bleiben und den Wettkampftag wie jeden anderen Tag zu behandeln. Wenn ich hungrig bin, esse ich; wenn nicht, zwinge ich mich nicht. Ok, vielleicht zu einer Kleinigkeit. Ich versuche, ruhig zu bleiben und fokussiert zu sein.“ Freeriden wird Teil der Olympischen Spiele 2030 in den französischen Alpen sein. Dann bist du 28 Jahre alt. Ist das ein Ziel? Max Hitzig: „Auf jeden Fall, das wäre mega cool. Aber sechs Jahre sind eine lange Zeit. Also schauen wir mal. Dieses Jahr freue ich mich vor allem auch schon auf mein erstes Filmprojekt. Und natürlich auf die Freeride World Tour. Das Schöne an meiner Sport- art ist die Vielseitigkeit. Die Wettkämpfe sind ja nur ein kleiner Teil. Man kann so viel machen, kreativ sein und immer dazu lernen. Das ist wunderschön. Und deswegen liebe ich diesen Sport. “ Caja Schöpf Max Hitzig freut sich auf die kommende Saison. 38 Herausforderung. An diesen fünf Tagen versuche ich meine physischen und mentalen Kräfte zu bündeln. Am Ende des Tages gewinnt der, der die meisten Punkte hat. Und man gewinnt halt gerne oder steht gerne auf dem Treppchen. Die restliche Zeit bin ich aber eigentlich ganz anders. Da bin ich entspannt unterwegs, probiere viel Neues und bin kreativ. “ Denkst du man läuft dann manchmal auch die Gefahr, dass man an Wettkämp- fen versucht, ganz besonders gut und per- fekt zu performen? Dass man Dinge besser machen möchte als im Training und dann zu viel Risiko eingeht? Max Hitzig: „So war es bei mir auch am Anfang. Als Jugendlicher nahm ich an zwei Wettkämpfen teil. Das ist nicht viel. Der Grund dafür ist, dass ich immer versucht habe mehr als mein Bestes zu geben und das hat nicht funktioniert. Also habe ich es damals mit den Wettkämpfen gelassen. Erst mit 19 bin ich dann wieder einen Wettkampf gefahren und da habe ich von Flo Orley (dreimaliger Freeride Vize-Weltmeister Snow- board) den Tipp bekommen, dass ich nicht