Über den Wildkogel zum Zirbenweg Ist allemal besser als alleine durch die Bergwelt zu stiefeln. Das erste Ziel war der aussichtsreiche Wildkogel, danach sollten wir zwei Almen berühren und in der Mitte der Wanderung erwartete uns der neue Zirbenweg. Monis Hund Luzie, die schon vor einigen Jahren die Touren unterhaltsam gestalte- te, war dieses Mal leider nicht dabei, war unpässlich. Soll es ja auch bei Hunden geben. Wir marschierten aber trotzdem frohgemut zur Kabinenbahn – interes- sant ist, dass sie bis fast Ende Oktober noch in Betrieb ist – und schwebten zur Bergstation. Dann ging es auf breitem Weg zur Bergstation der von Bramberg aus herauffahrenden Bahn. Danach er- wartete uns ein steiler Steig, der uns in knapp einer Stunde hinauf zum Gipfel- kreuz des Wildkogels brachte. Der 2225 Meter hohe Wildkogel, einer der schönsten Aussichtsberge der Re- gion, liegt in einem vielseitigen Höhen- wandergebiet, das mit seiner herrlichen Aussicht auf die Dreitausender des Na- tionalparks und einem fast unbegrenzten Blick nach Norden zum Großen Rettenstein, Kitzsteinhorn und Wil- den Kaiser besticht. Während wir beim Anstieg immer einen Blick nach Süden hinab ins Salzachtal und den dahinter liegenden Nationalpark Hohe Tauern hatten und auch der Großvenediger im- mer wieder zu uns herblinzelte, empfing uns oben ein grandioser Rundumblick. Unser Abstieg auf der anderen Seite des Berges ließ einen fast meinen, zu fliegen, Reportage INFOS Karten: Kompass 29 Kitzbüheler Alpen, 5in1, 1:50 000 Kompass 38 Venedigergruppe Oberpinzgau, 5in1, 1:50 000 Auskunft: www.urlaubsarena-wildkogel.at Unterkunft: Wander- und Wellnesshotel Gassner****superior 5741 Neukirchen am Großvene- diger, Hadergasse 167 Tel: 0043 6565-6232 Fax: 0043 6565-6232-400 info@hotel-gassner.at www.hotel-gassner.at Auch von der Schneelast gedrückt erfüllt der Wegweiser seine Pflicht. „Land der Berge...“, mit diesen einleiten- den Worten gewann die Schriftstellerin Paula von Preradovic anno 1947 das Preisausschreiben um die österreichische Bundeshymne. Fortan wusste jeder- mann, der diesen Verstext am Beginn der Nationalhymne gehört oder gelesen hatte, was Österreich ausmacht: die fas- zinierende Bergwelt der Ostalpen. In ihrem Herzen liegt im Nationalpark Hohe Tauern die sogenannte Wildko- gel-Arena, bestehend aus den beiden Pinzgauer Perlen Neukirchen am Groß- venediger und Bramberg am Wildkogel, insgesamt ein Schmuckstück unter den österreichischen Alpengebieten. Dieses „wahrscheinlich freundlichste Urlaubs- gebiet Österreichs“ liegt im Westen des Bundeslandes Salzburgs, im Oberpinz- gau, am Fuß des mächtigen Großvene- digers (3674 m), der mit seinen verglet- scherten Flanken über das liebliche Tal wacht. Ich kenne den weißblitzenden Eisriesen leider nur von der Ferne, das aber bei jedem Wetter, am schönsten natürlich bei strahlendem Sonnenschein, und es ist immer wieder ein Erlebnis, ihn zu erblicken. Mit dem gleißenden Schnee, und, ob jetzt blauer Himmel oder Wolken ihn umgeben, großartig ist der Anblick immer. Dieser höchste Berg Salzburgs thront quasi über dem Ober- pinzgau, ist er doch von nahezu allen Standorten der Urlaubsarena Wildkogel aus zu sehen, besonders gut vom gegen- überliegenden Wildkogel, dem Hausberg von Neukirchen und Bramberg. Mit Moni in die Berge Jedenfalls hat es uns im letzten Sommer, der durch seine Wetterachterbahn wahr- scheinlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird, wieder mal in diese Gegend gezogen. Unterkunft wie gehabt im Wan- derhotel Gassner, das ein reichhaltiges Führungsprogramm bietet. Eigentlich wollte ich ja zuerst mal alleine losziehen, aber das Wanderprogramm der Woche sagte mir, dass die Tour des nächsten Ta- ges genau diejenige ist, die ich mir auch als Alleingänger vorgenommen hatte. Ist natürlich klar, was dann ansteht: Wieder einmal mit Moni, der Wanderführerin, die ich schon kannte, mitzugehen. www.abenteuer-magazine.de | 19