Spaß und Spannung in den Nockbergen

Die Tote im Stadl: Der neue Krimi von Stefan Maiwald spielt in Bad Kleinkirchheim, das in dieser Geschichte nur auf den ersten Blick ein verschlafenes Nest in den Kärntner Bergen ist.

von Tim Schweiker

Eingebettet in ein Tal der Gurktaler Alpen und vom Panorama der Nockberger umgeben liegt der beschauliche Ort Bad Kleinkirchheim. Doch die Kärntner Gemeinde hat Hotspot-Ambitionen: Das Geschäft mit Ski-Weltcup und Alpin-Tourismus boomt, nicht zuletzt Dank zahlungskräftiger Kundschaft aus dem nahen Italien. Nun sollen neue Hotels den Ort zum absoluten Winter-Eldorado machen.

Als der Mord an der slowenischen Hotel-Angestellten Swetlana droht, den Saisonauftakt zu ruinieren, tritt der Wiener Chefinspektor Wendelin Kerschbaumer in Aktion. Der ist eigentlich zum Abspecken in BKK, wie der Ort in Österreich genannt wird. Stattdessen muss er sich jetzt nicht nur mit der zwielichtigen Verwandtschaft der Toten und einem übereifrigen Journalisten herumschlagen, sondern auch mit den Zwistigkeiten des örtlichen Hotelgewerbes.

Stefan Maiwald, der im italienischen Grado lebt, präsentiert mit „Die Tote im Stadl“ einen Krimi mit viel Alpenflair, der sich nicht nur wohltuend von der blutrünstigen Thriller-Masse abhebt, sondern neben einem spannenden Fall auch ordentlich Humor mitbringt. Und mit Wendelin Kerschbaumer einen Ermittler, den man gerne noch öfter mit unter die Leselampe nehmen würde.

Stefan Maiwald: „Die Tote im Stadl“. Benevento Publishing. ISBN-13 9783710402395